„Mir gefällt es, die Dinge so weit zu treiben, bis sie beinahe scheitern. Auf einem Seil zu balancieren, das ganz nah am Boden angebracht ist, ist nicht besonders interessant. Die Dinge müssen an einen Punkt gebracht werden, an dem die Situation prekär wird. Der Umstand, dass man ab und zu scheitert, bewahrt einem die Demut. Ich zerstöre Bilder, die gescheitert sind. Wie man feststellt, ob ein Bild gelungen ist? Es hat eine Spannung, die nicht vollständig gelöst ist.
Es ist kein rein intellektuelles Ereignis, sondern ein körperlich fühlbares. Für mich ist Kunst nur dann interessant, wenn sie über diese Qualität verfügt, egal ob es sich um ein reduziertes, modernistisches Werk handelt oder um eines, das sich mit erkennbaren Dingen beschäftigt. Für mich existieren Inhalte nicht. Nicht der Gegenstand und nicht die Technik haucht einem Kunstwerk Leben ein, sondern seine authentische Qualität, und die kann der Künstler nur erreichen, wenn er intuitiv vorgeht. Für mich liegt darin die Spiritualität einer Arbeit. Es ist diese Essenz, die darüber entscheidet, ob ein Werk lebt oder nicht…“ (Max Cole, Malerin)